Wer auf einzelne Unternehmen setzt, kann viel verlieren, wie die Geschichte zeigt.
Wer auf einzelne Unternehmen setzt, kann viel verlieren, wie die Geschichte zeigt. (Alamy)
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Knapp daneben ist auch vorbei

HIT THE MARK Und das Gegenteil ist ein Volltreffer. Den landet zurzeit, wer breit in Aktien investiert ist. Andere fahren gut mit Anlagen in einzelne Firmen. Entscheidend ist ein Detail.

Von Mark van Huisseling

Es war eine weitere Woche mit einem Rekord für den wichtigsten Index. Der Standard & Poor’s S & P 500, der die Aktien der 500 grössten börsennotierten Unternehmen Amerikas umfasst, hatte einen neuen Höchststand, als dieser Artikel abgeschlossen wurde. Der Swiss Market Index SMI, in dem die 20 teuersten Schweizer Unternehmen versammelt sind, blieb leicht unter seinem bisherigen Rekord von Anfang November.

Wie geht es nun weiter? «Anleger, die investiert sind, bleiben im Markt und rechnen offenbar mit weiter steigenden Kursen», steht in der «Finanz und Wirtschaft». Wer noch nicht oder zu gering engagiert ist, müsse zu immer höheren Preisen einsteigen, um nicht in Performance-Rückstand zu geraten. Dieser Effekt sichere den SMI derzeit auch gut auf der Unterseite ab.

Aktien sind eine der bestrentierenden Anlagekategorien. Dieser Fakt ist allerdings auf die Vergangenheit bezogen – im sehr langfristigen Durchschnitt, seit 1926 nämlich, betrug die Rendite 7,5 Prozent im Jahr. Und es gab seit damals keinen Zehnjahres-Abschnitt, in dem man mit Aktien Geld verlor. Kleine Einschränkung: Das war so für Anleger, die in den Gesamtmarkt, also einen Index, investierten. Für solche gibt es wohl auch jetzt keinen Handlungsbedarf.

Ganz anders kann es dagegen aussehen, wenn man sich für bestimmte Sektoren des Markts, sagen wir, Beteiligungspapiere von Finanzunternehmen, entschieden hat. Oder sogar auf Aktien einzelner Unternehmen gesetzt hat.

Ein zufällig gewähltes Beispiel: die Aktie der Deutschen Bank. Nehmen wir einen Anleger, der am 31. März 2008, als der Schweizer Josef Ackermann Vorsitzender des Vorstands war, 100’000 Euro investierte und damit knapp 1800 DBK-Aktien kaufte, der Kurs lag bei rund 56 Euro. Ein gutes halbes Jahr später begann die Finanz- und Wirtschaftskrise, von der sich die Aktie der Deutschen Bank nie erholte; der Kurs liegt heute unter 7 Euro. Der Anleger hat also fast 90 Prozent seines Gelds verloren (in Euro; nicht berücksichtigt sind die Dividenden, diese betrugen zwischen 3.50 Euro je Aktie und null). 

Auf die Kategorie kommt es an

Es kommt allerdings für Anleger, die in einzelne Unternehmen investieren, nicht bloss auf die Firma an. Ebenso wichtig ist die Anlagekategorie, für die sie sich entscheiden.

Bleiben wir beim Beispiel: Ein Investor, der sich im Mai 2008 für die damals aufgelegte 8 Prozent-Anleihe mit zehn Jahren Laufzeit der Deutschen Bank entschied und dem Geldhaus 100’000 Euro lieh, verdiente in den folgenden zehn Jahren damit 80’000 Euro. Das ergibt eine Rendite von 80 Prozent für den Anleihenkäufer gegenüber einer Vermögensvernichtung von fast 90 Prozent beim Aktionär.

Wer Obligationen hält, darf mit Zins und Rückzahlung rechnen.

Der Unterschied überrascht bloss auf den ersten Blick. Aktien sind Eigenkapital; Anleihen, auf englisch (Corporate) Bonds, in der Schweiz Obligationen, dagegen Fremdkapital. Wenn das Unternehmen schlecht geschäftet – wie die Deutsche Bank – sinkt der Aktienkurs. Der Aktionär hält immer noch gleich viele Anteile an der Firma. Diese sind aber weniger wert, weil das Unternehmen, dessen Mitbesitzer er ist, weniger wert ist.

Wohingegen eine Anleihe Fremdkapital und damit eine Schuld darstellt. Das Unternehmen muss seinen Gläubigern den versprochenen Zins zahlen. Und am Schluss den geschuldeten Betrag rückerstatten, sonst schlägt sich das auf die Kreditwürdigkeit nieder.

Breit aufgestellt und entspannt

Für den Aktionär, der den rekordhohen Börsen-Indices nicht mehr viel zukünftiges Wachstum zutraut, können jetzt Unternehmensanleihen eine interessante Anlagekategorie sein. Natürlich kann man auch bei Anleihen in sogenannte Körbe investieren, in denen Sektoren oder Märkte zusammengefasst sind, falls einem der Kauf eines einzelnen Bonds als zu riskant erscheint. 

Für Aktionäre dagegen, die breit aufgestellt sind, zum Beispiel ETFs halten, die den Markt abbilden, und die einer festgelegten Anlagestrategie folgen, die ihren Bedürfnissen entspricht, herrscht kein Handlungsbedarf, auch jetzt nicht. Sie können die Entwicklung der Märkte gelassen mitverfolgen. Und sich an den im Augenblick fast täglich vermeldeten Höchstständen freuen.

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