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Die Jagd nach unterbewerteten Firmen

Natürlich würde man als Anleger lieber gross rauskommen, statt sich mit Durchschnittsrenditen zufrieden zu geben. Obwohl solche immer noch viel besser sind als ein Absturz.

Ältere Leser sowie jüngere mit Elefantengedächtnis erinnern sich an die Veröffentlichung von Börsenkursen: Zu den besten Zeiten füllten diese in Zeitungen, die vertieft über Wirtschaft berichteten, mehrere Seiten. Die Preise sowie deren Veränderung Hunderter, Tausender wohl von Aktien, Obligationen, Warrants et cetera wurden dort täglich wiedergegeben. In winziger Schrift, mindestens so schwierig zu lesen wie der Aufdruck der kleinen Flaschen mit Duschmittel, Haarshampoo oder Conditioner in Hotel-Badezimmern.

Aus drei Flaschen die richtige herauszupicken, ist das eine. Das andere ist, aus der Vielzahl von Wertpapieren die auszuwählen, deren Preise steigen, idealerweise sogar am meisten steigen respektive am wenigsten sinken. Oder anders ausgedrückt: die sich besser entwickeln als die Gesamtheit einer bestimmten Kategorie – eines Landes, einer Branche zum Beispiel –, was man in der Fachsprache «Markt» nennt. Wie das geht, ist eine grosse Frage. Und die ehrliche Antwort darauf eine kleine: keine Ahnung.

Was aber zahlreiche Anbieter (Banken, Vermögensverwalter, Asset Manager) nicht davon abhält, zu behaupten, sie wüssten es. Und zahlreiche Nachfrager (Anleger) ebenfalls nicht davon abhält, es ihnen zu glauben. Es soll hier nicht der Eindruck entstehen, alle Anbieter leisteten schlechte Beratungsdienste. Oder täten das aus böser Absicht. Von den 327 Geldverwaltern, die die Firma Zwei Wealth, ein Beratungsunternehmen, bisher untersucht hat, erzielten 31 Prozent die Bewertungen «empfehlenswert» oder «sehr empfehlenswert». Was mehr ist, immerhin, als «nicht empfehlenswert», 29 Prozent der Anbieter nämlich.

Der Gesetzgeber, nebenbei erwähnt, schreibt Moneymanagern vor, darauf hinzuweisen, dass «die Wertentwicklung der Vergangenheit kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung ist». Gut gemeint mit Sicherheit, doch tatsächlich nicht mehr als ein Haftungsausschluss – «wir haben Sie gewarnt.»

Grob lassen sich Kapitalanleger in zwei Gruppen aufteilen: in die, die an effiziente Märkte glauben. Und die, die’s nicht tun. Mit anderen Worten: Die einen denken, der Markt hat immer recht, darum kaufen sie den gesamten Markt. Die anderen sind der Ansicht, dass es, kurzfristig zumindest, zu Abweichungen vom richtigen Preis kommt, was eine Kaufgelegenheit darstellt, falls der aktuelle Kurs nach unten abweicht – weil, früher oder später, der Fehler bemerkt und korrigiert wird, weshalb der Kurs auf die richtige Höhe steigen soll.

Mitglieder der Der-Markt-Hat-recht-Gruppe kaufen zum Beispiel Fonds, die einen Index abbilden. Den Swiss Market Index SMI etwa, die höchstkapitalisierten Aktien der Schweizer Börse. Oder den Standard & Poor's 500, die 500 grössten Unternehmen der New Yorker Börse, und so weiter.

Mitglieder der anderen Gruppe gehen einen interessanteren, glanzvolleren Weg, sie jagen nach unterbewerteten Firmen, sind, professionell formuliert, Value Investors. Es gibt welche, die wählen selbst irgendwelche Aktien aus – Facebook, vielleicht, oder Netflix oder Zalando. Weil der Millennial-Sohn beziehungsweise die Teenager-Tochter deren Angebote nutzen und diese Firmen folglich Zukunft haben.

Oder, was dem Verhalten der Mehrheit entspricht, sie überlassen Profis die Entscheide. Das heisst, sie kaufen einen Korb voller Wachstums-, Defensiv-, Zykliker-, Rendite- et cetera Titel. Die Auswahl nehmen Portfolio-Manager vor. Menschen, die sich hauptberuflich den ganzen Tag mit Unternehmen und ihren Zahlen beschäftigen und es darum besser wissen sollten.

Wer lang­weilige Indexfonds wählt, hat die Hoffnung aufgeben, speziell zu sein.

Welcher Ansatz mehr Erfolg verspricht? Das ist eine weitere grosse Frage. Antworten darauf gibt es fast so viele wie Antwortgeber. Mit Fakten unterlegt sind, immerhin, folgende drei Aussagen: Passive Fonds, solche, die einen Index abbilden, haben niedrigere Gebühren, meist ein Prozent oder weniger des Anlagebetrags jährlich. Aktiv bewirtschaftete Fonds, bei denen die erwähnten Profis, gestützt auf viele verschiedener Strategien, versuchen, den Markt zu schlagen, kosten den Käufer in der Regel zwei Prozent jährlich, zum Teil mehr. Der Grossteil solcher Fonds schlägt allerdings den Markt, gemessen an einem naheliegenden Index, nicht.

Richtig gelesen: «Schlägt den Markt allerdings nicht.» Weshalb nicht, ist eine interessante Frage. Noch interessanter ist die Frage, weshalb die Mehrheit der Anleger dennoch Fonds kaufen, die a) teurer sind und b) den Markt nicht schlagen. Respektive weshalb bloss eine Minderheit sich für Indexfonds entscheidet.

Die Antworten lassen, wie oftmals, wenn es ums Anlegen geht, Einblicke ins menschliche Wesen zu: Wer sich für sogenannte langweilige Indexfonds entscheidet, hofft nicht (mehr) darauf, speziell zu sein, mag nicht (mehr) auf Schatzsuche gehen und hat resigniert, die nächste Firma Facebook, Netflix oder Zalando zu finden. Er oder sie gibt sich stattdessen mit einer Durchschnitts-Performance zufrieden, hat also eingesehen, selbst durchschnittlich zu sein.

Mark van Huisseling

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Dieser Beitrag wurde durch Commercial Publishing von Tamedia für unseren Kunden Genève Invest erstellt.

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Die Genève-Invest-Gruppe ist eine zugelassene Vermögensverwaltung mit Sitz in Genf und Luxemburg. Sie betreut Privat- und Firmenkunden in über 40 Ländern. Neben der Anlage in festverzinsliche Wertpapiere ist GI spezialisiert auf das sogenannte «Value-Investing», die Selektion von und das Investieren in aussichtsreiche Qualitätsaktien. Seit 2008 ist Genève Invest Fondsinitiator des Switzerland Invest Fixed Income High Yield Fonds, der dieses Jahr in der Kategorie «Renditestarke Anleihen global» mit dem Lipper und Citywire Fund Award ausgezeichnet wurde.