Die Digitalisierung ist ein wichtiger Faktor, um Siedlungen, Verkehr und Landschaft nachhaltiger zu entwickeln und aufeinander abzustimmen.
Die Digitalisierung ist ein wichtiger Faktor, um Siedlungen, Verkehr und Landschaft nachhaltiger zu entwickeln und aufeinander abzustimmen.
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Wie Gemeinden die Digitalisierung aktiv mitgestalten können

Die Digitalisierung erleben viele vor allem auf privaten Endgeräten wie Smartphones, Tablets oder Laptop. Sie hat aber auch Einfluss darauf, wie wir uns im Verkehr bewegen, wie wir arbeiten oder wie wir uns im öffentlichen Raum verhalten. Eine Forschergruppe der OST – Ostschweizer Fachhochschule hat untersucht, wie wir die Digitalisierung für eine nachhaltige Entwicklung unserer Landschaften und Siedlungen nutzen können.

Die Digitalisierung ist seit Jahren ein grosses Thema, dass viele verschiedene Branchen beschäftigt. Mit dem Corona-Virus und dem Homeoffice wurde dieses Thema noch mehr in den Mittelpunkt gerückt. Aber nicht nur Firmen können von einer Digitalisierung profitieren, sondern auch die Landschafts- und Raumentwicklung, eines der Haupthandlungsfelder von Gemeinden. Im Projekt «Nutzen der Digitalisierung für eine nachhaltige Landschafts- und Raumentwicklung» (NUDIG) haben das IRAP Institut für Raumentwicklung und das ILF Institut für Landschaft und Freiraum der OST untersucht, welche Möglichkeiten Gemeinden haben, um die Digitalisierung aktiv mitzugestalten. 

Die Corona-Pandemie hat die Digitalisierung dank Homeoffice noch mehr in den Mittelpunkt gerückt.
Die Corona-Pandemie hat die Digitalisierung dank Homeoffice noch mehr in den Mittelpunkt gerückt.

Wie können Gemeinden die Digitalisierung nutzen?

Das Forschungsteam ging einer konkreten Frage nach: «Wie können durch die Digitalisierung Siedlung, Verkehr und Landschaft nachhaltiger entwickelt und zielgerichteter aufeinander abgestimmt werden?» Also beispielsweise, wie können Ortszentren und lokale Einkaufszonen trotz dem steigenden Onlinehandel attraktiv bleiben oder wie lässt sich der Übergang vom individuellen zum (teil-)automatisierten Verkehr schrittweise bewerkstelligen? Es sind die gleichen Fragen, die in vielen Gemeinderäten diskutiert werden, wenn sie nach dem richtigen Weg in die Zukunft suchen.

Deshalb hat die Forschergruppe der OST sowohl sämtliche Forschungsergebnisse im Blog raumdigital.ch online publiziert sowie am Beispiel einer mittelgrossen Gemeinde einen anschaulichen Faltplan mit Handlungsmöglichkeiten auf kommunaler Ebene erstellt. Mit diesen Hilfsmitteln wollten die Forscherinnen und Forscher Gemeinden anhand konkreter Handlungsbereiche aufzeigen, wann sich Gelegenheiten ergeben, die Digitalisierung bei der Weiterentwicklung der Gemeinde mitzudenken. «Aus solchen einzelnen Projekten lässt sich dann ein Zukunftsbild für die Digitalisierung der Gemeinde entwickeln. So sammelt die Gemeinde von Projekt zu Projekt Erfahrungen, wo sie eigenständig handlungsfähig ist und wo es die Kooperation mit Kanton oder Bund braucht», sagt Projektleiter Dirk Engelke.

Immer mehr Personen kaufen online ein: Das Coronavirus hat diesen Trend zusätzlich befeuert.
Immer mehr Personen kaufen online ein: Das Coronavirus hat diesen Trend zusätzlich befeuert.

Zukunftsbild als «Schablone» für Gemeinden

Weil nicht jede Gemeinde Digitalisierungs-Experten beschäftigt, hat die Forschergruppe eine Art Zwiebelsystem entwickelt, das Gemeinden die Berücksichtigung der Digitalisierung möglichst einfach macht. Anhand einer Beispielgemeinde hat die Forschergruppe ein «Zukunftsbild» entwickelt, das Steckbriefe zu verschiedenen Aspekten - der Digitalisierung von Parkierungssystemen oder eine bessere Naherholung mit digitalen Hilfsmitteln aufzeigt.

Ein konkretes Beispiel: Immer mehr Personen kaufen online ein, das Coronavirus hat diesen Trend im laufenden Jahr noch zusätzlich befeuert. Nicht nur Kleider und Schuhe werden immer häufiger online bestellt und direkt nach Hause geliefert, sondern praktisch alles, was sich per Paket versenden lässt.

Diese Entwicklung hat nicht nur Einfluss auf die Dorfzentren und Nutzung der Erdgeschosse, sondern führt beispielsweise in der Logistik zu Doppelspurigkeiten. Wenn eine Person von mehreren Onlineshops Gegenstände bestellt, liefern diese Shops ihre Waren in Einzellieferungen. In der Praxis kann ein Haushalt von mehreren Lieferdiensten am selben Tag beliefert werden. Das ist weder effizient noch wären diese Mehrfachfahrten für die Zustelldienste nötig. Als mögliche Lösungen hat NUDIG zum Beispiel Micro-Hubs identifiziert. Ein Micro-Hub ist demnach ein nahegelegener Standort, an welchem der Endkunde eine Lieferung abholen beziehungsweise im Umkehrschluss auch aufgeben kann. Das Ziel von Micro-Hubs ist, die Anzahl Wege auf der letzten Meile zu reduzieren. 

Weitere Informationen und mehr spannende Themen aus den Forschungsarbeiten der NUDIG-Forschergruppe sind öffentlich auf dem Blog Raumdigital raumdigital.ch publiziert. Für konkrete Rückfragen sind dort auch die Kontaktdaten der Forschergruppe zu finden.

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Dieser Beitrag wurde von Commercial Publishing in Zusammenarbeit mit OST – Ostschweizer Fachhochschule erstellt. Commercial Publishing ist die Unit für Content Marketing, die im Auftrag von 20 Minuten und Tamedia kommerzielle Inhalte produziert.