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Solidarität ist nötiger als je zuvor

Sich mit Benachteiligten solidarisch zu zeigen, ist der Wesenskern von Hilfsorganisationen. Dabei geht es immer darum, mit unkomplizierten Massnahmen Situationen langfristig zu verbessern. Sechs Beispiele.

Krebsliga Schweiz: Bessere Lebensqualität

Krebs ist in der Schweiz die zweithäufigste Todesursache. Mehr als jeder Fünfte erkrankt daran vor seinem siebzigsten Lebensjahr – am häufigsten an Prostata- und Brustkrebs. «Die gute Nachricht ist, dass die Medizin grosse Fortschritte macht, und immer mehr Menschen ihre Krebserkrankung überleben», sagt Stefanie de Borba, Medienverantwortliche der Krebsliga Schweiz. «Bis 2030 wird die Anzahl dieser ‹Cancer Survivors› in der Schweiz auf rund 500'000 ansteigen.» Das stellt die 1910 gegründete Krebsliga vor neue Herausforderungen, denn es gilt, die Angebote auf diese Situation auszurichten, damit Betroffene auch nach der Erkrankung begleitet werden können.

Die Krebsliga vereint 18 regionale und kantonale Ligen, die als Anlaufstellen für Krebsbetroffene und deren Angehörige fungieren. «Die Krebsliga Schweiz betreibt zudem ergänzend das Krebstelefon», sagt Stefanie de Borba. Und fügt an, dass die Bezeichnung «Krebstelefon» eigentlich nicht mehr ganz zutrifft – denn wer lieber nicht am Telefon über die Krankheit reden will, kann auch per E-Mail oder Chat Kontakt mit den Beratern aufnehmen. Diese betreuen zudem das Krebsforum, eine moderierte Austauschplattform für Betroffene und deren Angehörige. «Diese niederschwelligen Angebote setzen dort an, wo die Fragen in der Regel auftauchen: zu Hause, wenn man Zeit hat, über alles nachzudenken.»

Für Zweitmeinungen ist das Krebstelefon jedoch nicht zuständig. Zusätzlich zu den vielen Angeboten für Krebsbetroffene und Angehörige fördert die Krebsliga Schweiz diverse Forschungsprojekte. «Wir unterstützen dabei vor allem die patientennahe Forschung, die sich mit der Verbesserung der Lebensqualität oder psycho-onkologischen Aspekten befasst», sagt Stefanie de Borba.

Winterhilfe Schweiz: Finanzielle Unterstützung

Als die Winterhilfe 1936 ins Leben gerufen wurde, ging es darum, Menschen in Not – oft solche, die wegen der Weltwirtschaftskrise ihre Arbeit verloren hatten – über die harten Winter zu helfen. «Heute ist die Winterhilfe längst zu einer Vier-Jahreszeiten-Hilfe geworden», sagt die Kommunikationsverantwortliche Esther Güdel, «denn Armut kennt keine Jahreszeiten.» Oft geht es den Betroffenen zwar nicht mehr ums Überleben, aber immer noch darum, zumindest so viel zu haben, um über die Runden zu kommen. Da kann eine unerwartete Zahnarztrechnung bereits zu einer Krise führen. «Solche Rechnungen übernehmen wir», sagt Güdel.

Auch bei der Anschaffung eines neuen Bettes oder eines für die Arbeit wichtigen Computers springt die Hilfsorganisation ein. Die Winterhilfe versteht sich dabei jedoch als Einmalhilfe für Notfälle; wer regelmässig finanzielle Unterstützung benötigt, wird an die Sozialämter verwiesen. Oft leiden vor allem auch die Kinder unter der prekären Finanzlage der Eltern. Für sie hält die Winterhilfe ein Förderungsprogramm mit Freizeitkursen und Aktivitäten für 4- bis 16-Jährige bereit. «Damit wollen wir verhindern, dass Kinder ausgegrenzt werden, weil sie auf vieles verzichten müssen», erklärt Güdel. Derzeit nehmen über 1300 Kinder am Förderungsprogramm teil.

Weitere Angebote der Winterhilfe sind das Zusammenstellen von Kleiderpaketen, der Versand von Essensgutscheinen in der Adventszeit, das Bereitstellen von Schul- und Kindergartenausrüstungen und das Finanzieren von Familienferien in Reka-Anlagen. «Wir müssen uns vor Augen halten, dass Armut auch in der reichen Schweiz existiert», so Esther Güdel. «Für rund 735'000 Menschen ist sie Realität.»

Procap Schweiz: Berührungsängste abbauen

Procap Schweiz ist seit über neunzig Jahren die grösste Selbsthilfeorganisation für Menschen mit Behinderung in der Schweiz. Sie wurde gegründet, «um die Interessen von Betroffenen besser durchsetzen zu können, und war federführend bei der Gründung der IV», erklärt Sonja Wenger von Procap Schweiz. Die Organisation engagiert sich für Menschen mit den unterschiedlichsten Behinderungsformen. Ihre Mitglieder profitieren von einem auf das Sozialversicherungsrecht spezialisierten Rechtsdienst. So bearbeiteten die 17 Anwältinnen und Anwälte im letzten Jahr rund 2300 juristische Dossiers. Zudem wurden über 8000 Personen fachlich beraten. Dabei setzt Procap Schweiz stark auf gelebte Solidarität, denn ohne das Engagement von Freiwilligen könnten viele Angebote wie etwa die barrierefreien Gruppenreisen oder das vielfältige Bewegungsprogramm nicht durchgeführt werden.

Im Bereich Weiterbildungen und Kurse werden Betroffene und Freiwillige ebenso angesprochen wie Institutionen. «Das Interesse von Unternehmen für Sensibilisierungskurse ist seit Jahren deutlich steigend», sagt Sonja Wenger. «In diesen Kursen lernen die Angestellten unter anderem, worauf sie im Kundenkontakt mit Menschen mit Behinderungen achten müssen.»

Und beim Projekt «Mal seh'n» erzählen Betroffene in Schulklassen von ihren Erfahrungen mit ihrer Behinderung zu Hause und im Alltag, und stellen sich den Fragen von Kindern und Jugendlichen. Sonja Wenger: «Im persönlichen Austausch mit Betroffenen bauen die Kinder ihre Berührungsängste ab und lernen, wie wichtig gegenseitiges Verständnis ist.»

Schweizerischer Blinden- und Sehbehindertenverband: Integration in den Arbeitsmarkt

Der Grundauftrag des Schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenverbands SBV ist klar und einfach: «Wir wollen unseren blinden und sehbehinderten Mitmenschen ein selbständiges Leben ermöglichen», sagt Daniela Suter-Diem, Abteilungsleiterin Fundraising. Daran hat sich seit der Gründung vor 110 Jahren nichts geändert. Nur die Bandbreite der Unterstützungsleistungen hat sich stark vergrössert – auch dank neuer technischer Hilfsmittel. Als Basis dienen dabei die Beratungsstellen, die Betroffenen professionelle Hilfe bei Alltags-, Arbeits- und Versicherungsfragen anbieten. Auch klären sie die Restsehfähigkeit ab und schulen Klientinnen und Klienten darin, mit welchen Hilfsmitteln und Handlungsweisen verloren geglaubte Tätigkeiten wieder selbständig ausgeübt werden können.

Einmalig in der Schweiz sind die Bildungs- und Begegnungszentren des SBV: «Hierbei handelt es sich um Tagesstätten, wo sich blinde und sehbehinderte Menschen treffen können», erklärt Daniela Suter-Diem. «Sie können sich untereinander austauschen und kreativ betätigen.» Die Abteilung Technologie und Innovation entwickelt und optimiert unter anderem Apps wie den E-Kiosk, der Betroffenen Zugang zu über siebzig Zeitungen und Zeitschriften in drei Landessprachen ermöglicht. Auch bestehende Apps werden den speziellen Bedürfnissen entsprechend weiterentwickelt.

Das Job Coaching startete 2016 als Pilotprojekt und gehört seit 2018 zu den Dienstleistungen des SBV. Daniela Suter-Diem: «Mit diesem Programm unterstützen wir blinde und sehbehinderte Menschen bei der Integration in den Arbeitsmarkt oder beim Erhalt ihrer Stelle.» Stellensuchende erhalten Beratung von der Vorbereitung auf die Bewerbung und bis zur Einarbeitungszeit an der neuen Stelle. Und Unternehmen werden dabei unterstützt, Betroffene ins Team zu integrieren oder spezielle Aufgabenprofile und Arbeitszeitmodelle zu entwickeln. «Gelingt es uns, auf diese Weise Hürden abzubauen, haben wir schon viel erreicht», sagt Daniela Suter-Diem.

Pflege- und Adoptivkinder Schweiz: Geborgen aufwachsen

Pflege und Adoptivkinder Schweiz, kurz PACH, ist die einzige gesamtschweizerische Organisation, die sich sowohl mit Adoption als auch mit der Pflegekinderhilfe beschäftigt. Sie hat ihre Wurzeln in den 40er-Jahren, entstand unter dem Namen PACH aber erst 2016 durch den Zusammenschluss der Pflegekinder-Aktion Schweiz und der Schweizerischen Fachstelle für Adoption. Ziel ist es, dass Kinder, die zumindest zum Teil nicht bei ihren leiblichen Eltern leben können, geborgen aufwachsen. «Kinder und Jugendliche können sich bei uns Rat holen», beschreibt die Geschäftsleiterin Karin Meierhofer die Tätigkeit der Organisation. «Zudem bildet PACH Pflege- und Adoptiveltern aus und berät diese bei alltäglichen oder juristischen Fragen.»

Seit den 40er-Jahren hat sich der Stellenwert von Kindern in der Gesellschaft stark gewandelt. Die Arbeit von PACH ist aber im Wesentlichen dieselbe geblieben. Im Bereich Pflegekinder reicht sie von persönlicher Beratung über Kurse bis zum Coaching; im Bereich Adoption von der Eignungsabklärung von Adoptiveltern bis zur Beratung für Menschen auf der Suche nach den leiblichen Verwandten oder Kindern. «Zentral ist für uns, dass die Kinder in Entscheide einbezogen werden», so Karin Meierhofer. Auch Fachpersonen können sich an PACH wenden, zur Vernetzung und Weiterbildung. Ausserdem betreibt PACH eigene Forschungen, um die Bedürfnisse der Kinder zu evaluieren. «Aber auch politische Lobbyarbeit im Bereich Kinderrechte gehört zu unserem Engagement», sagt Karin Meierhofer, «denn die Kinderrechte sind inzwischen zwar auch in der Schweiz theoretisch angekommen – in der Praxis gibt es aber nach wie vor sehr viel zu tun.»

Pro Infirmis: Kostenlose Sozialberatung

Pro Infirmis feierte 2020 sein hundertjähriges Bestehen. «In diesen hundert Jahren hat sich nicht nur die Arbeit von Pro Infirmis gewandelt», sagt Anita Gerig, Leiterin Fundraising, «sondern auch der Status von Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft.» Das lässt sich schon daran ablesen, dass man solche Menschen früher ganz selbstverständlich als Invalide bezeichnet hat. Heute setzt sich Pro Infirmis nicht mehr nur dafür ein, Personen mit Behinderung zu unterstützen, sondern auch dafür, sie selbstbestimmt und gleichberechtigt in die Gesellschaft zu integrieren – ein extrem weit gefasstes Betätigungsfeld. «Wir versuchen, das ganze Spektrum abzudecken», sagt Anita Gerig, «von der Entlastung pflegender und betreuender Angehöriger über die Unterstützung im selbständigen Wohnen bis zur politischen Lobbyarbeit.»

Der Kerngedanke bei allem lautet «Befähigung»: «Wir wollen Menschen mit körperlicher, kognitiver oder psychischer Behinderung dazu befähigen, selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben», so Gerig. Dabei geht Pro Infirmis mit gutem Beispiel voran: Anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums hat Pro Infirmis den Ausschuss «Partizipation und Inklusion» gegründet. Das Kerngeschäft von Pro Infirmis ist die kostenlose Sozialberatung – jährlich werden rund 26'000 Beratungen durchgeführt. Ein weiterer Teil der Arbeit von Pro Infirmis ist die Sensibilisierung der Gesellschaft – für die Hindernisse, die bestehen, aber auch dafür, dass die Vielfalt der Menschen mit und ohne Behinderung in der Gesellschaft als Stärke und nicht als Makel wahrgenommen wird.

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Dieser Beitrag wurde von Commercial Publishing in Zusammenarbeit mit Swissfundraising und der Stiftung Zewo erstellt. Commercial Publishing ist die Unit für Content Marketing, die im Auftrag von 20 Minuten und Tamedia kommerzielle Inhalte produziert.