Erektionsstörungen: Hilfe in der Apotheke

Erektionsstörungen sind häufiger als man vermutet. Rund die Hälfte der Schweizer Männer im Alter von 40 bis 70 Jahren gibt an, zu irgendeinem Zeitpunkt davon betroffen zu sein.

Der Begriff «Erektile Dysfunktion», umgangssprachlich auch als Impotenz bekannt, bezeichnet eine sexuelle Störung, bei der ein Mann Schwierigkeiten hat, eine ausreichende Erektion des Penis zu erreichen oder aufrechtzuerhalten, um eine sexuelle Aktivität auszuüben. Es handelt sich dabei allerdings erst um eine Störung, wenn die Probleme über einen längeren Zeitraum für mindestens ein halbes Jahr und bei mehr als zwei Drittel der Versuche auftreten. Kommen Erektionsprobleme dagegen hin und wieder vor, ist dies völlig normal.

Was sind die Ursachen für Erektionsstörungen?

Erektionsstörungen können aus verschiedenen Gründen auftreten. Ursache können körperliche Faktoren wie beispielsweise Diabetes, Bluthochdruck, Herzerkrankungen, Arteriosklerose, Nervenschäden, hormonelle Störungen, Peyronie-Krankheit (krummer Penis), Verletzungen am Penis oder Beckenbereich und Nebenwirkungen von Medikamenten sein. Auch psychische Faktoren wie Angst, Stress, Depressionen, Beziehungsprobleme oder sexuelle Leistungsangst können zu Erektionsstörungen führen. Der individuelle Lebensstil kann ebenfalls eine Rolle spielen. So können Rauchen, Alkoholkonsum, Drogenmissbrauch, Übergewicht und mangelnde körperliche Aktivität die erektile Dysfunktion begünstigen. Mit zunehmendem Alter kann die sexuelle Funktion zudem abnehmen und Erektionsstörungen können häufiger auftreten.

Es ist wichtig zu beachten, dass die erektile Dysfunktion oft durch eine Kombination der genannten Faktoren verursacht wird. Sie wirkt sich ausserdem häufig auf das Selbstwertgefühl und die Beziehungen eines Mannes aus, wodurch die Lebensqualität stark eingeschränkt wird. Es ist daher entscheidend, die genauen Ursachen zu analysieren und so eine wirksame Behandlung zu ermöglichen.

Unterstützung in der Apotheke

In den meisten Rotpunkt Apotheken wird eine Beratung bei Erektionsstörungen angeboten. Die Erstabklärung findet in diskreter Umgebung (separates Sprechzimmer) statt und eine Fachperson klärt die Gründe des Problems ab. Dabei zeigt sich, ob die Ursache der Erektionsstörung eher im körperlichen oder psychischen Bereich liegt. Die Fachperson informiert danach über die mögliche Behandlung.

Es gibt in der Regel verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Neben der Verringerung oder Vermeidung möglicher Auslöser, können auch Medikamente zum Einsatz kommen. Sie wirken, indem sie die Durchblutung des Penis erhöhen und die Entspannung der Blutgefässe im Penis fördern. Die rezeptpflichtigen Medikamente können unter Umständen direkt in der Apotheke abgegeben werden, womit ein Besuch bei der Ärztin oder beim Arzt und damit verbundene Wartezeiten hinfällig werden. Auch eine Therapiefortsetzung ist in der Apotheke möglich, sollten weitere Hilfe oder Produkte notwendig sein.