Wie sieht die Zukunft der Elektromobilität auf zwei Rädern aus? Zwei Experten geben ihre Meinung ab.
Wie sieht die Zukunft der Elektromobilität auf zwei Rädern aus? Zwei Experten geben ihre Meinung ab.
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«Wir setzen auf den Standort Schweiz»

Karl Ludwig Kley und Tomi Viiala, Co-Leiter von Stromer Bike, im Interview über Nachhaltigkeit und innovative Technologien.

Die Elektromobilität hat besonders im Fahrradsektor einen regelrechten Boom erlebt. Die steigende Beliebtheit von E-Bikes und Pedelecs wirft spannende Fragen auf: Was treibt diesen Hype an? Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit bei E-Bikes? Karl Ludwig Kley und Tomi Viiala von Stromer Bike geben Einblicke in die Veränderungen des Mobilitätsverhaltens und die innovativen Ansätze ihres Unternehmens für eine nachhaltige und effiziente Mobilitätszukunft.

Elektromobilität ist in aller Munde. Vor allem im Fahrradbereich hat in den letzten Jahren eine regelrechte Elektrisierung stattgefunden. Wie erklären Sie sich den Hype? Sind das die Folgen von Corona?
Karl Ludwig Kley (KLK): Die Pandemie hat auf jeden Fall dazu beigetragen, dass sich das Mobilitätsverhalten verändert hat, insbesondere zu Gunsten von Velos, Pedelecs und E-Bikes. Viele sind nach der Pandemie beim Zweirad als Mobilitätslösung geblieben und greifen für ihre tägliche Mobilität nicht mehr auf das Auto oder den ÖV zurück.

Tomi Viiala (TV): Wir stellen grundsätzlich Ansätze eines Bewusstseinswandels fest, ein Trend zu nachhaltiger Mobilität: Viele Menschen machen sich vermehrt Gedanken über Nachhaltigkeit. Hinzu kommt, dass Städte heute vor grossen Herausforderungen im Berufsverkehr stehen: Stau, schlechte Luft, kaum Parkplätze – es braucht neue und nachhaltige Lösungen.

Sind Zweiräder der Schlüssel?
TV: Velos, E-Bikes und Speed Pedelecs können ein Teil dieser Lösung sein. Wir glauben dabei vor allem an eine Koexistenz von bestehenden und neuen Mobilitätslösungen. Die Infrastruktur für Zweiräder wird in den Städten kontinuierlich ausgebaut und bietet mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden. Damit wird das Velo als Pendlerfahrzeug noch attraktiver.

Stromer Bike setzt sich für eine nachhaltige Produktion von E-Velos ein. Ist es das, was Sie von der Konkurrenz abhebt?
KLK: Nicht nur. Wir haben uns zum Beispiel ganz gezielt auf die Nische Speed-Pedelec spezialisiert und bieten mit der Marke Stromer nur E-Bikes mit Tretunterstützung bis 45 Kilometern pro Stunde an.

TV: Innovationsführerschaft ist ein weiterer Punkt, den wir anderen Anbietern voraushaben. Stromer war 2009 die erste Marke überhaupt, die ein E-Bike mit integriertem Akku auf den Markt brachte. Zudem waren wir die ersten, die ein vernetztes Bike entwickelten und zur Marktreife brachten. Durch die Vernetzung wurde erstmals ein elektronischer Diebstahlschutz möglich, und Software-Updates können over-the-air eingespielt werden.

Wie reduziert Stromer Bike die Umweltauswirkungen ihrer E-Velo-Produktion ganz konkret?
KLK: Wir setzen seit vielen Jahren bewusst auf den Standort Schweiz: Sämtliche Stromer Bikes werden hier in Oberwangen bei Bern entwickelt und produziert, womit wir unsere Transportwege erheblich reduzieren. Zudem achten wir bei der Auswahl unserer Komponenten, die wir per Schiff liefern lassen, auf Langlebigkeit, um eine möglichst lange Nutzungsdauer unserer Produkte zu gewährleisten.

TV: Wir wollen noch mehr Komponenten aus Europa beschaffen, um auch die Lieferwege nachhaltiger zu gestalten. Der Einsatz recycelter Werkstoffe wird uns künftig auch beschäftigen.

Das Velo wird als Pendlerfahrzeug immer attraktiver.
Das Velo wird als Pendlerfahrzeug immer attraktiver.

Ein Kritikpunkt bei E-Bikes ist die Gewinnung und Verarbeitung der für Akkus benötigten Materialien, die ökologische und soziale Herausforderungen mit sich bringen können. Wie stellen Sie sicher, dass Ihre Zulieferer nach den gleichen Nachhaltigkeitsstandards arbeiten wie Sie?
KLK: Wir haben mit unseren Lieferanten einen Code of Conduct verbindlich vereinbart und auditieren diese regelmässig auf die Einhaltung unserer Standards.

Ein weiterer Diskussionspunkt bei E-Bike-Akkus ist die Reichweite. Wie effizient sind Stromer Bike Akkus?
TV: Wir bieten vier verschiedene Akkugrössen an, drei davon können in jedes beliebige Modell integriert werden. Unser grösster Akku ermöglicht mit einer Leistung von 1440 Wattstunde eine Reichweite von bis zu 260 Kilometern. Allerdings ist die tatsächliche Reichweite immer von vielen Faktoren abhängig, etwa der gewählten Unterstützungsstufe, der Nutzung des Rekuperationsmodus, dem Schaltverhalten, Topografie oder Wind.

Die Nachhaltigkeit von E-Velos hängt von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem auch vom Strommix für das Aufladen der Batterien. Hat Stromer Bike einen Weg gefunden, diesen Aspekt zu steuern?
KLK: Den Strom-Mix, den ein Nutzer zum Aufladen seiner Batterie verwendet, können wir als Hersteller leider nicht beeinflussen. Denkbar sind aber Kooperationen mit Herstellern von Ladeeinrichtungen, die auf nachhaltige Stromproduktion setzen, beispielsweise über Solarenergie. Aber unsere Bikes können über den Rekuperationsmodus auch Energie zurückgewinnen, womit ein kleiner Beitrag für noch mehr Nachhaltigkeit erzielt werden kann.

Der Stromer Campus bei Bern ist nicht nur ein Montage-, sondern auch Entwicklungsstandort. Wie sieht die Zukunft von E-Bikes aus?
TV: Die Bedeutung von S-Pedelecs als Mobilitätslösung nimmt aus unserer Sicht stetig zu. In vielen Ländern wird erheblich in die Entwicklung von Infrastruktur zugunsten des Fahrradverkehrs investiert. Das erleichtert den Umstieg vom Auto auf ein Fahrrad.

KLK: Die Sicherheit und das Fahrerlebnis stehen bei Stromer Bike im Fokus, weshalb wir unsere Produkte in dieser Hinsicht stetig weiterentwickeln. Ein spannender Bereich wird beispielsweise V2X sein. Eine Technologie, die helfen wird, die Gefahr einer Kollision zwischen Auto und Fahrrad frühzeitig und einen Unfall zu vermeiden. Erwähnenswert ist sicher auch die positive Entwicklung im Akkubereich: Wir haben letztes Jahr als erster E-Bike Hersteller einen fahrbaren Prototyp mit einer Solid-State-Ceramic-Batterie vorgestellt. So viel vorneweg: die nächsten Jahre werden spannend.

Interview Jasmine Alig, Handelszeitung 23. Mai 2024

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